Vielfach haben ältere Menschen ihren Lebensgefährten bereits verloren, sie
werden von Krankheiten geplagt, ihr Freundes- und Bekanntenkreis ist im Laufe
der Jahre meist kleiner geworden und zu dem mangelt es ihnen häufig auch an
körperlicher Zuwendung. Sie sind daher oft sehr einsam. Unsere Hunde
laden solche Menschen zum Körperkontakt ein. Berührungen sind lebenswichtig für
Menschen. Ein Mensch, der nicht
berührt
wird, verkümmert physisch oder psychisch, er versteinert. Die Begegnung mit dem
Hund soll auch Menschen, die es sonst ablehnen berührt zu werden, die Chance
bieten selbst zu streicheln und vom Hund unaufdringlich berührt zu werden.
Bewohner von
Alters- und Pflegeheimen fühlen sich oft wie Bittsteller und glauben sie seien
nutzlos. Ein Hund löst diese negativen Gefühle auf und unterbricht das ständige
Grübeln. Da ihn Krankheiten, Alter, unangenehme Gerüche, Gedanken usw. nicht
stören, nimmt er diese Menschen so wie sie sind und vermittelt ihnen wieder ein
neues Selbstwertgefühl. Der Therapiehund sagt mit seiner Körpersprache:
" Spiel mit mir und streichle mich! Gib mir etwas Leckeres oder begleite mich
auf einem Spaziergang!" Für den Hund ist jeder Mensch - wie auch immer sein
Befinden ist - etwas Besonderes.
Die Bewohner fühlen sich deshalb vom Hund ohne Einschränkungen angenommen. Durch
den
regelmäßigen Besuch
eines Therapiehundes fühlen und spüren sie Wärme, Zuneigung
und Vertrauen. Sie haben die Gelegenheit, wieder selbst zu handeln und von sich
aus Gutes und Liebes zu tun.
So bemühen Demenzkranke oftmals ihr Langzeitgedächtnis, weil sie sich z. B. an
vergangene Situationen mit ihrem eigenen Hund erinnern. Aber auch das
Kurzzeitgedächtnis ist gefordert, indem sie den Namen des Hundes wissen wollen
und vielleicht auch das eine oder andere über das Tier erfahren möchten.
Und auch die Motorik wird trainiert. Es erfordert größere Bewegungen der
Schultern, Arme und Hände, um einem Hund über den ganzen Körper zu streicheln.
Die Feinmotorik wird durch die vorsichtige Gabe von kleinen Leckerbissen und das
Befühlen der Schnauze und der Ohren des Hundes gefördert. Auch der Hundeführer
wirkt durch seine Anwesenheit, seine Gespräche und seine Aufmerksamkeit positiv
auf die Bewohner ein und bringt auch dadurch Abwechslung in deren gewohnten
Tagesablauf.